Robääärt! - Ein Kommentar


Cristiano Ronaldo ist Weltfußaller. Die Welt hat abgestimmt und den Portugiesen vor "everybody's darling" und Weltmeister Manuel Neuer gesetzt. Inklusive Polen-Kapitän Robert Lewandowski. Doch wie es aussieht hat er von seinem Wahlrecht nicht so Gebrauch gemacht, wie es sein Arbeitgeber, der FC Bayern, haben wollte. Ein Super-GAU natürlich.

"Robert war unüberlegt" - Matthias Sammer
Mal im Ernst: Was hätten die zwei Punkte on top für Neuer denn in dieser Wahl ausgerichtet, welche ohnehin von Cristiano Ronaldo dominiert wurde? Unüberlegt? Hier wird ja nicht irgendein Klassensprecher gewählt, sondern der beste Fußballer des Planeten! Robääärt wusste sehr wohl, was er da macht. Doch wieso regt die Bayern das so auf?
Piep, Piep, Piep, wir haben uns alle lieb
Die Lösung liegt auf der Hand: Herr Sammer will good vibrations im Team. Das ist ja vollkommen verständlich, ich denke nur nicht, dass Neuer Lewandowski jetzt dafür hasst, ihn nur auf Platz 2 gesetzt zu haben. Und das der Pole jetzt eingesehen haben soll, dass Neuer die Nummer 1 ist, kommt mehr als komisch in meinen Augen rüber. Wo bleibt die gute alte Meinungsfreiheit, Herr Sammer?
Ins Fettnäpfchen: Robert Lewandowski hat den Falschen gewählt Foto: dpa, rwe nic

 

Alle schaden sich selbst

Viele sahen Neuer als ehrwürdigen Sieger der Wahl und wurden enttäuscht. Schmährufe wurden laut, die FIFA sei ein Karnevalsverein und kompromittiere durch diese Wahl um ein Weiteres ihr Ansehen. Doch stecken da nicht alle drin? Nach der Veröffentlichung der Stimmzettel sah man in den "kleinen" Ländern wieder die mediale Dominanz von Messi und Ronaldo, welche hier nahezu auf jedem Zettel an der Spitze standen. Die Weltfußballer-Wahl ist enttarnt als Sympathie-Preis, doch wird sie das nicht jedes Jahr? Und sind die Teams und Spieler nicht mit schuld?
Sehen wir uns mal bei den Abstimmungen um. Lionel Messi zum Beispiel: er wählte Di Maria, Iniesta und Mascherano. Das lassen wir mal kommentarlos so stehen. Oder Cristiano Ronaldo: Ramos, Bale und Benzema. Das ist wie bei der Klassensprecherwahl, in welcher man nie seinen Konkurrenten auf den Zettel schrieb, sondern irgendwen unwichtigen, der es sowieso nicht wird. Was ist an diesem Procedere schon ehrlich?
Und jetzt kommt der FC Bayern und ist empört über die Wahl eines ihrer Spieler, der jedoch in diesem Fall den polnischen Verband vertritt. Er wählte nach seinem Ermessen, nicht nach Sympathie.
Für ihn war Ronaldo der beste und diese Meinung gehört akzeptiert. Denn mit solchen Aussagen wie die von Matthias Sammer bleibt die Weltfußballer-Wahl eine Farce, in welcher alle ihre Freunde wählen oder den, den sie am coolsten finden - so wie in der vierten Klasse.

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Manchester: Die derzeit stärkste Stadt Europas!

Bild: sportschau.de
Die Winterpause naht und - anders als in Deutschland - wird der Kampf um die Herbstmeisterschaft immer heißer. In den sechs Top-Ligen Europas wurde fleißig gespielt: Manche konnten ihre Form der letzen Spiele halten oder verbessern, andere verloren völlig ihren Faden. Damit ihr endlich wieder up-to-date seid, hier das aktuelle Power Ranking mit den 10 formstärksten Teams Europas!


So errechnet sich der D3H-Score!


Platz 10: FC Schalke 04 (D3H-Score: 9,76)






Das Team von Roberto Di Matteo scheint sich langsam aber sicher zu fangen. Nach der Niederlage in Freiburg wurde der"Bayern-Jäger Nummer 1" Wolfsburg besiegt, hinzu kommt ein souveränes 4:1 gegen Mainz. In der Liga nun die Belohnung: von Platz 12 geht es rauf auf Rang 6. Dieses Wochenende gastiert Königsblau in Stuttgart und muss gegen den alten bekannten Huub Stevens ran. Nicht nur emotionale, sondern auch sportliche Brisanz ist vorprogrammiert - nach dem Trainerwechsel bei den Schwaben scheint sich ein Lauf anzubahnen. Wissen die Knappen, dies zu verhindern?

Platz 9: FC Barcelona (D3H-Score: 9,88)






Das fehlen der Blaugrana letzte Woche war für viele eine Überraschung, dennoch war der schlechte Score nach den Niederlagen in Madrid und gegen Celta Vigo gerechtfertigt. Jetzt scheint das Team von Luis Enrique wieder in die Spur zu kommen, zuletzt gab es drei Siege in Folge in der Primera Division. Aufgrund des etwas schmeichelhaften 2:1 gegen Almeria reicht es noch nicht für die Top 5, doch das Stadtderby gegen Espanyol ist ein gutes Sprungbrett für eine Verbesserung. In der heimischen Tabelle konnte Barca sich den zweiten Platz zurückerobern, nachdem man diesen zwischenzeitlich an Atletico abgeben musste.

Platz 8: Vitoria Guinmaraes (D3H-Score: 10,60)


Sie bleiben nach wie vor das absolute Überraschungs-Team dieses Rankings. Fünf Siege in Folge, Platz 2 in der Liga: für die Provinz-Mannschaft mit einem Marktwert 24 Millionen Euro läuft es derzeit blendend. Einbußen in den Platz mussten lediglich in Kauf genommen werden, da die Teams aus den Top-Ligen immer weiter an ihren Siegesserien schrauben. Am Sonntag geht es für Guinmaraes zu Sporting Braga, gegen welche sie zuletzt knapp im Pokal unterlagen. Hier wird sich zeigen, aus welchem Holz das Team von Trainer Rui Vitoria wirklich geschnitzt ist.

Platz 7: Manchester United (D3H-Score: 10,81)


Es geht doch! So langsam scheint Neu-Trainer Luis van Gaal sein Erfolgsrezept gefunden zu haben. Vier Erfolge am Stück - unter anderem in London - lassen die krisengebeutelten Red Devils hoffen. Platz vier ist erobert, der zweite Rang bereits in Sichtweite. Trotz einer Vielzahl von verletzten Verteidigern stand United hinten sehr gut und ließ nur zwei Gegentore in den letzten vier Spielen zu. Auch Wayne Rooney hat einen großen Anteil am Erfolg: neben zwei Torerfolgen in den letzten Matches haben sich auch seine Spielanteile und sein Standing in der Mannschaft deutlich gesteigert. Selbst die englische Presse hat sich auf seine Seite geschlagen. Am Montag wird es dann ernst, wenn Rooney und Co. gegen den direkten Konkurrenten Southhampton ran müssen. Bei dieser Form braucht sich Manchester United jedoch überhaupt nicht zu verstecken.

Platz 6: Juventus Turin (D3H-Score: 10,96)


Auch die alte Dame hat nun ihren Weg in die Top 10 gefunden. Die bittere Niederlage in Genua ist überwunden und alle vier Spiele wurden gewonnen - unter anderem 7:0 gegen Parma. Somit thront Juve verdient auf Platz 1 der Serie A, drei Punkte vor dem AS Rom. Massimiliano Allegri machte dort weiter, wo Antonio Conte aufgehört hatte, nämlich schnörkellosen Fußball spielen lassen, gezogen durch die Mittelfeld-Monstern Vidal und Pogba sowie Alt-Zauberer Andrea Pirlo. Auf die "Bianconeri" wartet nun ein straffes Programm bis Weihnachten: fünf Spiele in 17 Tagen, unter anderem gegen Atletico, Neapel und Sampdoria Genua. Wir werden sehen, wie Juve in der Liga die Form hält.

Platz 5: Athletic Bilbao (D3H-Score: 11,05)


Bilbao marschiert und marschiert. Am siebten Spieltag stand man noch auf einem Abstiegsplatz, acht Wochen später greifen die Basken nach Europa. Zwar gewann Bilbao nur drei der letzten vier Spiele, doch gegen den damaligen Zweiten FC Sevilla wurden drei Punkte geholt. Darauf folgte ein Unentschieden bei den ebenfalls topgesetzten Jungs aus Valencia. Am Wochenende hat das Team von Ernesto Valverde Cordoba zu Gast, eine mehr als machbare Aufgabe.

Platz 4: Bayern München (D3H-Score: 11,10)


Das Unentschieden in Gladbach ist vergessen und auch der FC Bayern hat daraufhin eine Siegesserie aufgestellt. 12 Punkte, 11:1 Tore: Das Team von Pep Guardiola strotzt nur so vor Power. Einziger Wehmutstropfen bleibt die bittere Niederlage bei Manchester City. Doch in der Liga reicht den Münchnern derzeit keiner das Wasser. Am Samstag-Abend kommt es zum Top-Spiel (und diesmal ist es wirklich mal wieder eins) gegen Bayer Leverkusen. Trotz der mittlerweile ellenlangen Verletztenliste dürfte auch hier nichts anbrennen, auch wenn die Werkself neben Dortmund wohl so etwas wie ein Schreckgespenst für den Rekordmeister ist. Und noch etwas: sollte Wolfsburg am Nachmittag verlieren und Bayern später gewinnen, so wären die Münchner bereits drei Spieltage vor der Winterpause Herbstmeister.

Platz 3: Chelsea London (D3H-Score: 11,13)


Trotz eines Unentschiedens in den letzten vier Spielen haben die Blues die Platzierung redlich verdient. Sowohl gegen Liverpool als auch gegen Tottenham wurden wichtige Siege eingefahren, hinzu solides 2:0 gegen West Bromwich. Das Team von Jose Mourinho scheint genau zu wissen, wann es sich anstrengen muss oder nicht: 5:0 in der Champions League gegen Schalke, Schongang bei West Bromwich. Dass das aber auch schiefgehen kann, zeigte das 0:0 gegen Sunderland. The Special One dürfte darüber mehr als "not amused" gewesen sein. Am Samstag spielen die Londoner in Newcastle, einem zähen Gegner, der die letzten Spiele etwas aus der Form gekommen ist. Gefundenes Fressen für Mourinho?

Platz 2: Manchester City (D3H-Score: 11,44)


Manchester boomt! Nach der Wiederauferstehung von United sind beide nun Clubs aus der englischen Arbeiterstadt in Top-Form. Vor allem der Sieg gegen die Bayern gab dem Team von Manuel Pellegrini einen riesigen Schub: 3:0 gegen den direkten Konkurrenten Southhampton, gefolgt von einem 4:1 über Sunderland. City sichert sich Platz zwei, sechs Punkte beträgt der Abstand zur Spitze. Doch erst einmal wartet das CL-Gruppenfinale gegen die Roma auf die Citizens. Das Weiterkommen in der Königsklasse hat höchste Priorität. Und mit Tormaschine Sergio Agüero stehen die Chancen mehr als gut, die Roma auch im eigenen Stadion schlagen zu können.

Platz 1: Real Madrid (D3H-Score: 15,22)


Die Königlichen behalten ihren Thron. Kreuz hin oder her: am Team von Carlo Ancelotti kommt so schnell wahrscheinlich niemand vorbei. 17 Siege in Folge, zwei Gegentore in den letzten vier Spielen - das sind nur einige beachtliche Zahlen der Madrilenen. Dennoch ist der Abstand auf den zweitplatzierten FC Barcelona gering (2 Punkte). Vigo und Almeria stehen in der Liga noch auf dem Zettel, ehe es nach Marokko zur FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Alles andere als ein Sieg ist so unrealistisch wie ein schlechtes Spiel von Niklas Bendtner.

Sagt uns Eure Meinung! Wer fehlt Eurer Meinung nach in dieser Liste?

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Warum Horst Heldt sich hinterfragen muss

Foto: Bongarts/Getty Images
Horst Heldt steht - mal wieder - im Kreuzfeuer der Kritik. Sowohl die Presse als auch ehemalige Spieler wie Jermaine Jones werfen dem Sportvorstand des FC Schalke 04 mangelnde Kompetenzen vor - und das trotz des Aufschwungs in der Bundesliga. Nach anfänglichen Erklärungsversuchen nahm Heldt die Kritik nun an: "Ich habe mich damit intensiv auseinandergesetzt und mich überprüft." Nur um sicher zu gehen sind hier drei Punkte, die Horst Heldt dringend hinterfragen muss.

Punkt 1: Titel

"Ich habe schon bewiesen, dass ich Mannschaften zusammenstellen kann, die in den Europacup kommen. Ich weiß sogar, wie man Deutscher Meister wird" - Horst Heldt
Zwei Titel konnte Horst Heldt bisweilen als Sportdirektor sammeln. Zum einen die Meisterschaft 2007 mit dem VfB Stuttgart, zum anderen den DFB-Pokal 2011 mit dem FC Schalke. Doch wie viel Anteil hatte Heldt an diesen Titeln?

2007 übernahm Heldt Januar den Posten des Sportdirektors und entließ einen Monat später Trainer-Legende Giovanni Trapattoni. Den Trainerstuhl übernahm Armin Veh, zu dem Zeitpunkt seit fast zwei Jahren ohne Engagement. Unter der Regie des Augsburgers gelang dem VfB mit dem Gewinn der Meisterschaft der ganz große Coup. Der Verdienst von Heldt? Da könnte man ebenso fragen, welchen Einfluss ein Trainer wirklich auf seinen Kader hat. Fakt ist, dass Veh von Horst Heldt eingestellt wurde. Ob ihn das jetzt auch zum Meistermacher kürt, ist eine andere Sache.
Danach wurde es etwas ruhiger im Schwabenland: im Folgejahr erreichte man knapp die Europa League. Nach einem starken dritten Platz 2009 wurde das internationale Geschäft im nächsten Jahr verpasst.

Nach seinem Wechsel im Juni 2010 in den Vorstand von Schalke 04 konnte Heldt im Folgejahr den DFB-Pokal in die Höhe recken. Einen Trainerwechsel musste er (noch) nicht vornehmen, auch die Transfers wurden von damaligen Trainer Felix Magath abgewickelt. Nach schwachen Leistungen in der Liga musste Magath gehen, Ralf Rangnick nahm seinen Platz ein und holte den DFB-Pokal. Einen Anteil am Pokal-Sieg ist ihm abzusprechen, da Rangnick selbst lediglich das Team im Finale gegen Duisburg leitete. Somit ist auch Heldt nicht wirklich der Macher dieses Erfolgs. In der Liga sah es ohnehin ganz anders aus - Königsblau entkam mit Platz 14 knapp der Relegation. Bis heute wurde Schalke dreimal Dritter, einmal musste man sich mit Platz vier begnügen.

Die deutsche Meisterschaft 2007 ist der einzige Titel, den Horst Heldt mit seinem Einfluss holen konnte. Wie groß dieser Einfluss war, darüber lässt sich streiten, zumal die Meisterschaft ohnehin als "Überraschung" eingeschätzt wurde.

Horst hinterfragt: "Wie kann ich meine gute Leistung auf hohem Niveau ohne Titel unterstreichen?"
Die Antwort: Gar nicht. Bei dem Budget, welches die Knappen besitzen, muss mehr her. National als auch international.


Punkt 2: Trainer

"Es fehlt die notwendige Konstanz, um unsere gesteckten sportlichen Ziele zu erreichen." - Horst Heldt zur Entlassung von Jens Keller
Zwei Vereine, 7 Jahre, Zehn Trainer - das ist Horst Heldts Bilanz gegen den Trainerstuhl. Seine erste Amtshandlung in Stuttgart war die Entlassung von Trapattoni, auf Schalke vergingen bis zu seiner ersten erteilten Beurlaubung neun Monate. Von Veh über Babbel bis Keller: die Liste der durch Horst Heldt entlassenen Trainer ist lang. Und die Tatsache, dass so viele Trainer kommen und gehen mussten, beweist, dass der passende Trainer nie wirklich gefunden werden konnte. 

Viele Entscheidungen stellten sich im Nachhinein als fragwürdig heraus. Die Trainersituation in Stuttgart beispielsweise. Nach dem Meistertitel holte Armin Veh Platz 6. Nach einem schwachen Start in die dritte Saison wurde Veh entlassen, Markus Babbel übernahm und führte das Team auf Platz drei - ein Riesenerfolg. Doch der passende Trainer war Babbel wohl nicht: nach einer Schwächephase wurde Babbel 2009 durch Christian Gross ersetzt. 

Heldt wechselte nach Schalke, doch das Feuern hörte noch lange nicht auf. Nach der Beurlaubung von Magath durfte Ralf Rangnick ran, schied jedoch nach kurzer Zeit wegen einer Burnout-Erkrankung aus. Es folgte Schalke-Legende Huub Stevens, doch die Liebe hielt nur ein Jahr und drei Monate an, ehe er durch Jens Keller ersetzt wurde, welcher schon bei seiner Präsentation in der Kritik stand. Knapp zwei Jahre hielt der ehemalige Stuttgarter Kollege Keller bei Heldt durch, dann erhielt auch er sein Kündigungsschreiben. Nun sitzt Roberto Di Matteo auf dem heißen Stuhl, und Horst Heldt gleich mit - denn er weiß ganz genau: wenn dieser Trainer scheitert, geht er mit unter.

Horst hinterfragt: "War ich bei meinen personellen Entscheidungen zu voreilig?"
Die Antwort: Ja. Markus Babbel hat Krise gekonnt, man hätte es ihn definitv versuchen lassen müssen. Auch Huub Stevens war der stärskte Trainer seit langem auf Schalke, wurde dennoch auf Platz Sieben (!) entlassen - bayrische Ansprüche, bayrische Verhältnisse.


Punkt 3: Transfers

"Nur so viel: In der aktuellen Tabelle der Transferausgaben sind wir 14. Bei den Transfereinnahmen sind wir auf Platz sieben. Damit will ich sagen, dass wir auf Schalke andere Voraussetzungen als die meisten unserer Konkurrenten um die internationalen Plätze haben." - Horst Heldt zur Kritik an der Schalker Transferpolitik
Transferpolitik ist die Basis für langfristigen Erfolg - auf nationaler und internationaler Ebene. Das weiß auch Horst Heldt, und hat in seinen sechs Amtszeiten vereinsübergreifend rund 112 Millionen Euro für Spieler ausgegeben. Wie hat Heldt das Geld investiert?

Beim VfB Stuttgart hatte Heldt kein gutes Händchen mit Transfers. Ob Boulahrouz, Marica oder Progebnyak: ein richtiger Hit war keiner dieser Einkäufe. 40 Millionen € flossen in drei Jahren aus dem Schwabenland ab - dennoch war keiner der Transfers eine tatkräftige Verstärkung.

Auch auf Schalke hatte der Sportvorstand kein Glück. Obasi, Szalai und noch mehr Spieler konnten den königsblauen Ansprüchen gerecht nicht werden. Der mit Abstand größte Transfer-Coup war der Wechsel von Klaas-Jan Huntelaar. Da dieser Transfer jedoch in der Magath-Ära stattfand, kann man Heldt auch hier wiederum nur teilweise Anteile an diesem Erfolg gewähren.

Es waren vielmehr die Transfers, die Schalke zulassen musste, für welche Heldt kritisiert wurde. Auch wenn es leicht utopisch klingt hatten viele erwartet, dass Schalke-Urgestein Manuel Neuer in Gelsenkrichen gehalten werden kann. Hinzu kommt Lewis Holtby, welcher für einen Notgroschen noch im Winter verkauft wurde, da man sich nicht vertraglich mit ihm einig wurde. Derzeit bangen die Fans um Huntelaar, dessen Kontrakt im nächsten Sommer ausläuft. Einziger Lichtblick: Julian Draxler. Das Schalke-Talent verlängerte bis 2018, ein starkes Bekenntnis zu Königsblau und ein deutliches Zeichen für die Zukunft.

Horst hinterfragt: "Was kann ich an meiner Transferpolitik verbessern?"
Die Antwort: Nicht mehr viel. Die Ausgaben wurden reduziert, auch Schulden wurden abgebaut. Dennoch verlieren die Schalker ihre Spieler oft aufgrund auslaufender Verträge. Im Winter sind Einkäufe geplant. Auch hier ist wieder Vorsicht geboten: hoffentlich hat Heldt aus seinen Fehlgriffen gelernt. Dennoch geht Heldt transferpolitisch in die richtige Richtung.

Horst Heldt macht nicht alles falsch. Der Schuldenberg schmilzt und Schalke ist kontinuierlich in Europa vertreten. Doch dass das den Ansprüchen der Führungsriege nicht genügt, zeigen unter anderem die Trainerentlassungen. Schalke und Heldt wollen hoch hinaus, doch das geht nur mit Titeln, einem gestärkten und ungestört arbeitenden Trainer sowie einem über die Startelf hinaus starken Kader.

Sonst kommt Heldt erneut ins Kreuzfeuer. Und die Fragestunde geht in die nächste Runde.

Eure Meinung zählt! Ist die Kritik an Horst Heldt berechtigt?


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Welche Teams wirklich in Form sind

Dreizehn Spiele sind gespielt und die Tabelle nimmt zunehmend Form an. Während alle über den formschwachen BVB reden, befassen wir uns mit den 5 formstärksten Mannschaften der Bundesliga. Bayern und Bremen in einem Atemzug? Wie das geht, und wer noch unter den Top 5 ist, lest Ihr bei Die Dritte Halbzeit.

Mit Hilfe des D3H-Power-Rankings werfen wir einen Blick auf die letzten vier Spiele aller Bundesliga-Teams. Welche Teams haben den höchsten Score und sind somit am formstärksten? Wir haben es mit Hilfe unserer Formel ausgerechnet. Wie sich der Score errechnet könnt Ihr hier nachlesen.

Platz 5: FC Augsburg (D3H-Score: 8,58)


 
Das Team von Markus Weinzierl befindet sich auf einem echten Höhenflug: Drei Siege aus den letzten vier Spielen sprechen für sich, unter anderem gegen den damaligen direkten Konkurrenten aus Paderborn. Einzig der FC Schalke wusste die Augsburger zu bezwingen. Das Restprogramm hat es jedoch in sich: Die Schwaben spielen noch gegen Köln, Bayern, Hannover und Gladbach. Vor allem Hannover und Gladbach stellen direkte Konkurrenten um das internationale Geschäft dar. Es wird also ein heißer Dezember für Augsburg.

 

Platz 4: VfL Wolfsburg (D3H-Score: 9,35)


 

Die Autostädter unterstreichen ihren Status als "Bayernjäger" auch im Power-Ranking. Nach dem wichtigen Sieg im Verfolgerduell mit Mönchengladbach reicht der Score sogar trotz der Niederlage auf Schalke für Platz 4. Das Team von Dieter Hecking hat am Samstag das Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 vor der Brust. Neben Einsätzen in der Europa League gehören Paderborn, Dortmund und Köln zum diesjährigen Restprogramm der "Wölfe". Das Team von Dieter Hecking ist gewappnet, doch wie schnell ein Abwärtstrend eine Mannschaft ereilen kann, konnten die Wolfsburger bereits bei Gladbach (D3H-Score: 3,87) und Hoffenheim (D3H-Score: 3,14) beobachten.
 

Platz 3: Werder Bremen (D3H-Score: 9,49)


 
Sie sind wohl die größte Überraschung dieses Power-Rankings. Die Hanseaten verloren unter dem neuen Coach Viktor Skripnik lediglich ein Spiel (HSV). Zuletzt wurde ein 4:0-Sieg gegen Paderborn eingefahren. Dieser Aufschwung zeigt sich auch in der Tabelle: Werder ist mittlerweile auf Platz 14 angekommen. Tendenz? Das ist die große Frage, denn mit Frankfurt, Hannover, Gladbach und Dortmund hat man nicht gerade das leichteste Restprogramm vor sich. Wie weit der Aufschwung reicht wissen die Werderaner nur selbst, der Sieg gegen Mainz jedoch zeigte, dass die Bremer Comeback-Qualitäten besitzen, die über 90 Minuten hinaus gehen können.
 

Platz 2: FC Schalke 04 (D3H-Score: 9,76)


 
Drei Siege, unter anderem gegen den starken Konkurrenten Wolfsburg: von der internationalen Schwäche lässt sich das Team von Roberto Di Matteo nur minimal etwas anmerken. Nur gegen Freiburg musst man in den letzten vier Spielen ohne Punkte in die Kabine trotten. Auch Schalke profitiert vom Aufschwung. Innerhalb von vier Spielen ging es von Tabellen-Platz 12 rauf auf Rang 6. Gleichzeitig zum spannenden CL-Gruppen-Finale gegen Maribor warten Stuttgart, Köln, Paderborn und Hamburg auf die "Knappen". Alle vier Teams sind in der unteren Tabellenhälfte unterwegs. Doch genau gegen den bisher einzigen Gegner aus dieser Region verlor man 0:2. Wie lang also hält der Aufschwung von Königsblau? 

 

Platz 1: Bayern München (D3H-Score: 11,10)


 
Auch in diesem Ranking ist der FC Bayern das Maß aller Dinge. Vier Spiele, vier Siege, 11:1 Tore: die Vorzeichen stehen auf Meisterschaft. Sowohl das Prestige-Duell gegen Dortmund als auch die Pflichtaufgaben gegen die TSG aus Hoffenheim, die Berliner Hertha und die frankfurter Eintracht wurden gewonnen. Lediglich international muss sich der Rekordmeister nach dem 2:3 in Manchester am Riemen reißen. Auf nationaler Ebene erwarten die Mannen um Pep Guardiola Partien gegen Leverkusen, Augsburg, Freiburg und Mainz. Danach wird der FC Bayern mit hoher Wahrscheinlichkeit Herbstmeister sein. 

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Jürgen Klopp und das alte Mainzer Lied

Die Mainzer Sorgen folgen Jürgen Klopp nun nach Dortmund Foto: Imago

Schwarzgelb auf Platz 18: Was wie ein schlechter April-Scherz klingt, ist für das Team von Jürgen Klopp bittere Dezember-Realität. Das 2:0 in Frankfurt hat einmal mehr gezeigt, dass die BVB-Krise noch längst nicht ausgesessen ist. Nie war der BVB so schlecht wie zu dieser Zeit. Nach acht Niederlagen aus dreizehn Spielen werden die Pfiffe lauter, vor allem die Medien beginnen mit der Stellung der altbekannten Trainerfrage. Auch wenn manche das nicht glauben: Jürgen Klopp kennt diese Situation. Warum "Kloppo" eigentlich schon weg sein könnte, es aber nicht ist, erklärt Euch Die Dritte Halbzeit.


7 Punkte - dann war Schluss

Wir haben gerechnet: in den letzten 3 Spielzeiten holten die gefeuerten Bundesliga-Trainer durchschnittlich 7 Punkte in den letzten zehn Spielen. Die Borussia holte seit dem dritten Spieltag nur 5 Punkte. Die Ober- und Untergrenze variieren jedoch stark. Mirko Slomka verließ den HSV nach 10 Spielen und vier Punkten, wohingegen Jens Keller auf Schalke bei einer Ausbeute von 14 Punkten den Hut nehmen musste. Sieben Punkte also müsste Klopp durchschnittlich holen, um im Amt bleiben zu dürfen. Doch gelten diese Regeln auch für einen Trainer, der seit 2008 im Amt ist? Ja, so musste Norbert Meier nach über 1.900 Tagen den Stuhl bei Fortuna Düsseldorf räumen, Jürgen Klopp hat mehr als 2.300 Tage auf dem Konto. Aber Meier wurde nicht deutscher Meister, Pokalsieger und Champions-League-Finalist, sondern stieg mit der Fortuna sang- und klanglos ab. Ist das vielleicht der Grund, warum Watzke und Co. an Klopp glauben? Und wann ist sein Bonus aufgebraucht?


Déjà-Vu aus Mainzer Tagen

Ganz und gar unbekannt ist die Situation dem ehemaligen Mainzer Trainer nicht. Als Coach der Rheinhessen waren es vor allem die Jahre von 2005 bis 2007, in welchen Klopp einige Parallelen erkennen dürfte. Nach einer furiosen Aufsteigs-Saison und dem knappen Verpassen des internationalen Geschäfts begann die Saison 2005/2006 mit einer gehörigen Pleitenserie. Fünf Niederlagen gab es gleich zu beginn, letztlich wurden in den ersten zehn Spielen 7 Punkte geholt. Doch Klopp zog den Karren aus dem Dreck und verlor ab diesem Spiel nur noch sieben mal, fünf mal gegen gegen ein Team aus den Top 8. Die Saison wurde im Mittelfeld abgeschlossen, die Kehrtwende war gelungen. Kurioserweise folgte daraufhin, wie in Dortmund, der Ausgabenstärkste Sommer der Mainzer Transfergeschichte: für insgesamt 4,9 Millionen Euro wurde das Team verstärkt. Gleichzeitig verließen mit Thurk, Da Silva und Edù drei wichtige Leistungsträger den Verein - eine weitere Parallele. Die Neuzugänge konnten den Verlust nur teilweise kompensieren, nach 16 Niederlagen in einer Saison war der Abstieg besiegelt und Klopp war der traurige Held des deutschen Fußballs. Ein Jahr später, nach dem verpassten Wiederaufstieg, zog es den Kult-Trainer nach Dortmund. Doch wie es aussieht, holt ihn die Vergangenheit wieder ein.


Schreibt Klopp seine Geschichte neu?

Hat Jürgen Klopp aus seinen Mainzer Tagen dazu gelernt? Seine Dortmunder Krise gleicht der aus seiner Zeit in Mainz auf erschreckende Art und Weise. Der Ausgang war ein schlechter für Mainz, für die Borussia wäre es eine Katastrophe: sportlich und finanziell. Ob Klopp nun Krise kann oder nicht, die Zeit zum handeln ist gekommen.  Die Frage ist nur: wie viel Bonus kann man einem Trainer geben, der so viel geleistet hat für seinen Verein? Ottmar Hitzfeld, neben Sammer der letzte große Trainer des BVB, hörte nach dem Champions-League-Sieg 1997 auf, nach zwei Meistertiteln in den Vorjahren. Der Zeitpunkt war ideal. Joachim Watzke vertraut Klopp, ebenso wie die Mannschaft. Doch hält das Vertrauen bis zum Aufschwung an?


Man geht entweder als Held oder bleibt so lang, bis man zum Gejagten wird.

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Die formstärksten Teams Europas - Bayern nur auf 10!



Das erste Power-Ranking von Die Dritte Halbzeit ist da! Wie bereits erklärt wird mit dem Power-Ranking die momentane Stärke von Mannschaften gemessen, basierend auf einer komplizierten Formel. Heraus kommen einige Überraschungen: Der FC Bayern ist nur auf Platz 10! Warum Borussia Dortmund daran schuld ist und wer Platz 1 abgestaubt hat, rechnet Euch Die Dritte Halbzeit vor!


So errechnet sich die Tabelle!


Sagt uns Eure Meinung! Wer fehlt Eurer Meinung nach in dieser Liste?

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Das erste Power-Ranking des europäischen Fußballs!


ENDLICH ist es soweit! Mit Stolz präsentieren wir Euch das erste Power-Ranking für den europäischen Fußball! Dank dieser Statistik erlebt Ihr Fußball wie noch nie zuvor, erkennt bisher ungeahnte Zusammenhänge und erfahrt die wahre Stärke Eurer Lieblingsmannschaften!

Was ist ein Power-Ranking?

Power-Ranking der NFL als Beispiel Quelle:cbs Sports

Neben der tatsächlichen Tabelle ist das Power Ranking in den USA die wohl wichtigste Information, sowohl für Fans als auch für Experten. In einem komplizierten Rechenverfahren werden mehrere Faktoren in eine Formel eingesetzt. Das Ergebnis drückt daraufhin die derzeitige Stärke einer Mannschaft als eine Zahl aus. Sowohl für NBA als auch für die NFL haben die großen Berichterstatter wie ESPN oder FOX Sports ihre eigenen Ranking-Formeln erstellt, welche voneinander abweichen können. Natürlich ist die Berechnung ein gut gehütetes Geheimnis. Dennoch lassen sich klare Trends oder Abschwünge erkennen und sogar Prognosen auf Basis all dieser Power Rankings durchführen.

5 Faktoren, gebündelt in eine Zahl

Natürlich finden sich im Internet zahlreiche Formeln zur Erstellung solcher Rankings. Diese sind jedoch auf Sportarten ausgelegt, dessen Spiele nicht unentschieden enden können. Somit musste die Formel von der Pike auf vollkommen neu erstellt werden. In Zusammenarbeit mit Studenten, einem Unternehmer und einem Top-Level Ingenieur (nochmals vielen Dank für die Hilfe!) wurde diese Formel erstellt und auf ihre Funktionalität und Logik geprüft.
Selbstverständlich ist die Formel an sich streng geheim, folgende Faktoren wurden jedoch unter anderem berücksichtigt:
  • Sieg, Unentschieden, Niederlage
  • Tore/Gegentore
  • Stärke der Liga
  • Momentane Stärke des Gegners
  • Momentane Heim-/Auswärtsstärke
Heraus kommt ein Wert, welcher nicht nur die Stärke der Mannschaft selbst ausdrückt, sondern auch dessen Stärke im Vergleich zu den anderen sechs Top-Ligen Europas! Wöchentlich wird diese Liste mit Blick auf die letzten vier Spiele aktualisiert. So ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass jedes Team jeweils zwei Heim- und Auswärtsspiele hatte. Am Ende kommt für jedes Spiel ein Wert heraus. Die Werte der letzten vier Liga-Spiele jedes Teams werden addiert und durch vier geteilt - heraus kommt der D3H-Score!

Überraschungen garantiert!

Wie in Übersee hält das Power Ranking stets einige Überraschungen bereit. Es ist gut möglich, dass Teams wie Real Madrid, Chelsea London oder der FC Bayern nicht unter den Top 10 zu finden sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Mannschaft schwach ist, sondern lediglich, dass andere Teams gegen ähnlich starke Gegner besser waren oder überraschende Siege gegen vermeintliche Favoriten einfahren konnten. Aus objektiver Sicht betrachtet ist jedoch nichts ehrlicher als die Zahl, welche das Power Ranking den jeweiligen Mannschaften errechnet. Sowohl mit Blick auf das Team selbst oder die Stärke ihrer jeweiligen Gegner.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Staunen!

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